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Arbeitskreis Energie - Energiepolitik für Freiburg und Gutleutmatten

Die Arbeit des Arbeitskreis Energie - eine Einführung

Aktuell und unbedingt lesenswert: Eine Zusammenfassung und unsere Stellungnahme zum Abschlussbericht des Frauenhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE und badenova WÄRMEPLUS zur Energieversorgung in Gutleutmatten. Die Auffassung der Baugruppen wird bestätigt: Sie ist unökologisch und zu teuer.

Link: Zusammenfassung und Stellungsnahme zum Abschlussbericht von ISE und badenova Wärmeplus

 

Unbedingt lesenswert: die Stellungnahme von Dr. Werner Neumann, Experte für kommunale Energieversorgung und langjähriger Sprecher des AK Energie des BUND, zur Energieversorgung im Baugebiet Gutleutmatten:

Link: Kommentar zum Energiekonzept für das Baugebiet Gutleutmatten in Freiburg

 

  • Würden Sie gerne den teuersten Nahwärmetarif Deutschlands bezahlen?
  • Preise, die sich vorrangig nach der zulässigen Geschossfläche richten anstatt nach Ihrem Verbrauch?
  • In einem Neubaugebiet mit vorgeschriebenem hohen Dämmstandard?
In Freiburg laufen in einem geplanten Neubauviertel mit Passivhausstandard die Preise für die Nahwärmeversorgung aus dem Ruder. Der Versorger badenova verlangt für die Nahwärmeversorgung Höchstpreise (mehr als 21,1 Cent/kWh bei 70 % Festkostenanteil). Damit wird zwar die für einen Wärmeversorger existentielle Frage, wie mit dem sinkenden Wärmeumsatz bei Passivhausstandardbauweise umgehen, mit einem immer höheren Energiepreis beantwortet, aber die Kunden des Energieversorgers fühlen sich um den Lohn ihrer teuren Anstrengungen, Energie zu sparen, betrogen.
 

Die Bewohner Freiburger Neubaugebiete werden dazu gezwungen

  • Durch Anschlusszwang
  • An ein Unternehmen, das keine Ausschreibung gewinnen musste und auch dauerhaft Alternativen verhindert
  • Gefangene Kunden eines Monopols und mit hohem Kostenrisiko in der Zukunft!

Mit dieser Webseite informiert der Arbeitskreis Energie der Baugruppeninitiative Gutleutmatten über das Wärmeversorgungskonzept für das Baugebiet und dessen Auswirkungen für die zukünftigen Bewohner und die Energiepolitik in Freiburg. Nach dem Willen des Gemeinderats sollte dieses Konzept innovativ und zukunftsweisend sein. Aus unserer Sicht ist beides nicht der Fall. Das Beispiel ist besonders geeignet aufzuzeigen, wie die ehrgeizigen Ziele der Stadt Freiburg bei der CO2 Reduktion eine Vorreiterrolle zu spielen, durch die Preisgestaltung behindert werden. In einem funktionierenden Markt wird ein solches Konzept keine Nachahmer finden.

Die energiepolitischen Ziele des Freiburger Gemeinderates und deren Umsetzung durch die Verwaltung

Die Stadt Freiburg ist stolz auf ihr ökologisches Profil. Schwerpunkt auf dem Weg zur CO2 neutralen Kommune ist das Energieversorgungskonzept für Wärme und Strom mit den Schwerpunkten Energiesparen, Entwicklung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz bei der Erzeugung. 

Die Stadt will mit dem Anspruch der heimlichen Ökohauptstadt eine Führungsrolle in Sachen Energiepolitik und CO2 Einsparung spielen. Sie hat dabei die Kosten der Energieversorgung aus dem Auge verloren und erweist damit der notwendigen Energiewende einen Bärendienst.

Steuerungsinstrument der Energiepolitik sollte die Entscheidung des Gemeinderates zur Fortschreibung der energetischen Standards für Neubauten in Freiburg (Drucksache G-08/116) sein, dort finden sich folgende Leitsätze:

  • „Die Stadt Freiburg hat …. der Energieeinsparung und damit der Reduktion des Heizwärmebedarfes oberste Priorität eingeräumt.“
  • „Die wirtschaftliche Zumutbarkeit ist wesentlich für die Fortschreibung energetischer Standards.“

Die Zumutbarkeit wurde im Auftrag der Verwaltung durch das Passivhausinstitut Darmstadt untersucht, welches zu folgenden Ergebnissen kommt:

  • „dass bei zu erwartenden weiteren Energiepreissteigerungen Investitionen in einen verbesserten Wärmeschutz mittelfristig wirtschaftlich sind;“
  • „Energieeffizienz durch verbesserten Wärmeschutz ist ... heute eine der rentabelsten "Energiequellen" überhaupt.“

In der Anlage 4 zur Drucksache G-08/116 finden sich auch konkrete Beispiele für mögliche Energieeinsparungen in Abhängigkeit vom Energiestandard. Diese Beispiele sind zwar für Freiburg konzipiert, sie haben aber wenig mit der Freiburger Realität für die Bewohner im Vauban, Rieselfeld und bald auch in Gutleutmatten gemeinsam.
Tatsächlich bezahlen die Bewohner des Vauban oder Rieselfeld monatlich für die Wärme in einer 100 m2 Wohnung 100 € statt der laut Drucksache zu erwartenden 60 €, im Gutleutmatten werden es 97 € sein, statt der berechneten 50 €. Die Zusammenhänge sind in folgender Grafik dargestellt:

Energie zu sparen und damit die Umwelt zu schonen ist unser aller Ziel. Die Baugruppen in Gutleutmatten sind sehr daran interessiert, Häuser mit hohem Dämmstandard zu bauen und eine möglichst umweltfreundliche Energieversorgung zu realisieren.

Um wie viel günstiger vergleichbar ökologische Wärmeversorgungssysteme sein können, bei denen noch dazu Geld durch die Bewirtschaftung der dezentralen Blockheizkraftwerken in Bürgerhand gespart wird, zeigt die von uns erstellte Vergleichsrechnung: Die Wärmekosten liegen dann bei ca. 1/3 der badenova-Kosten (ebenfalls in obiger Grafik durch die blaue Säule dargestellt). Die Preise, die im Güterbahnhofgelände Nord gelten, passen sich gut in das Preisgefüge ein, welches durch die Gemeinderatsdrucksache vorgegeben wird. Sie sind vergleichbar mit den durch die Baugruppen berechneten Wärmekosten einer ökologischen dezentralen Alternative in Bürgerhand.

Unter diesem Link finden sie die Lösungsvorschläge und Forderungen des Arbeitskreis Energie für Gutleutmatten

Der Gemeinderatsbeschluss zu Gutlautmatten beinhaltet vergleichbare Preise mit anderen Nahwärmeversorgungsgebieten in Freiburg - obenstehende Grafik nimmt den Vergleich vor. Leider konnten für Gutleutmatten noch immer keine Vollkosten ermittelt werden, da Teile der Kosten für die Bewohner von der badenova nicht berücksichtigt werden. Die Angabe für Gutleutmatten ist also als Mindestpreis zu verstehen. 

NICHT Innovativ und NICHT zukunftsweisend: Die Nahwärmeversorgung in Gutleutmatten

Hier werden das Energiekonzept und das Versorgungsunternehmen vorgeschrieben. Auf eine öffentliche Ausschreibung der Wärmeversorgung wurde verzichtet. Diese Konstellation führt trotz immer höheren Dämmstandards zu keiner Kostenersparnis. Die stetig steigenden Kosten einer immer höherwertigeren Wärmedämmung zahlen sich somit nie aus. Folgende Grafik verdeutlicht dies anschaulich: Die Preise der Energieversorgung im Bestand, im Vauban und im Neubauviertel Gutleutmatten sind unabhängig vom Energiestandard und liegen jeweils bei ca. 100 Euro/100 m² mtl.

 

Energiestandards in Freiburg und die Kosten der Fernwärme

Die Grafik führt zwei verschiedene Grafiken zusammen. Einmal eine Grafik des Freiburger Umweltamtes, in der die Erhöhung der Energieeffizienzstandards im Laufe der Jahre durch den verringerten Heizenergieverbrauch dargestellt wird. Diese Grafik wird stolz auf vielen Internetseiten präsentiert. Zweitens die Grafik der Landtagsdrucksache 15/7726 in der die Wärmekosten in verschiedenen Freiburger Quartieren dargestellt werden. Die Wärmekosten des Wohnungsbestandes wurden mit dem Online Gaspreisrechner der badenova Wärmeplus ermittelt. Die Säulen für die Kosten wurden dem jeweiligen in verschiedenen Quartieren realisierten Energiestandard zugeordnet. Die angegebenen Kosten beziehen sich auf Heizung und Warmwasser.

Die oben dargestellte Grafik erklärt auch, warum Preisblätter der badenova nicht veröffentlicht werden und auch sonst nie von den Kosten der Energieversorgung gesprochen wird: Mit diesen Preisen lässt sich nicht werben.

Innovative und zukunftsweisende Alternativen gibt es

Die Grafik zeigt, wie eine gute Idee – gleichzeitig Energie und Kosten zu sparen – durch die Stadt Freiburg und badenova unbrauchbar gemacht wird. Die Nutzer können nicht von ihren hohen Investitionen in die Dämmung profitieren und die Stadt Freiburg steht ohne Begründung für ihre Dämmstandards da. Nur die badenova scheint mit dem Konzept klar zu kommen: "Wenn der Endpreis stimmt, ist doch alles in Ordnung" (Badische Zeitung vom 26.01.2016) und meint damit 100 € Wärmekosten monatlich für eine 100 m² große Wohnung unabhängig vom Energiestandard.

Im Quartier Vauban und Rieselfeld können diejenigen, die ohne badenova eine eigene, ökologisch vergleichbare Energieversorgung aufgebaut haben, z.B. in den Kleehäusern, vom hohen Energiestandard durch geringere Kosten profitieren. Im Quartier Gutleutmatten wurden solche Lösungen durch den Anschlusszwang unterbunden.

 

 

 

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