Arbeitskreis Energie - Energiepolitik für Freiburg und Gutleutmatten

Spatenstich in Gutleutmatten – die Bauarbeiten beginnen

Die Stadt Freiburg hatte am 16.10.2015 zur Feier der ersten Spatenstiche im Neubaugebiet Gutleutmatten geladen und viele Vertreter der Baugruppen und Baugemeinschaften sind dieser Einladung gefolgt. Allerdings war es den zukünftigen Baufrauen und Bauherren nicht zum Feiern zumute und ihre Stimmung wurde an diesem Nachmittag durch zahlreiche Transparente und in vielen Diskussionen zum Ausdruck gebracht.

 

Protest der zukünftigen Bewohner

Vor allem die viel zu teure Wärmeversorgung und die zahlreichen Verzögerungen bei den Grundstückskäufen wurden kritisiert. Bis zu diesem Zeitpunkt war es nämlich noch keiner Baugruppe möglich ein Grundstück überhaupt zu kaufen und erste eigene Spatenstiche lagen somit in weiter Ferne – obwohl die Vergabe der Grundstücke bereits 1 ½ Jahre zurück lag und zum Teil bereits genehmigte Bauanträge vorlagen.

Erst in der Woche des Spatenstichs erhielten z.B. 7 Baugruppen die ersten Angebote zum Kauf von Tiefgaragenstellplätzen die mit einem Preis von über 32'000 € wohl zu den teuersten in einem neuen Baugebiet in Deutschland zählen.
Zum anderen wurde am Morgen des Spatenstichs einem Vertreter des AK-Energie durch den Geschäftsführer der badenova Wärme Plus eine neue Vergleichsrechnung zu den Wärmekosten präsentiert, mit der belegt werden sollte, dass die Wärmeversorgung von den Kosten her vergleichbar mit denen in anderen Versorgungsgebieten in Freiburg sei. Dass diese Vergleichsrechnung hinkte war schnell klar – warum kann auf der verlinkten Seite nachgelesen werden.

Teures Wohnen

Die Demonstranten wiesen zu recht darauf hin, dass mit den genannten Verzögerungen, den vielfältigen Auflagen und den erheblichen Kosten der falschen Planung und der schlechten Konzepte kostengünstiges Bauen nicht möglich ist. Vor allem der Bau der vielen Mietwohnungen mit Mietpreisbindung wird ad absurdum geführt, da gleichzeitig erhebliche Mietnebenkosten durch das teure Energiekonzept und z.B. teure Stellplätze entstehen.

Fazit

In der Ansprache des ersten Bürgermeister Neideck und in den nachfolgenden persönlichen Gesprächen wurde eine zeitnahe und sachliche Diskussion zu den anstehenden Problemen zugesichert. Eine unabhängige Überprüfung der Wärmekosten im Sinne des Gemeinderatsbeschluss zum Energiekonzept in Gutleutmatten wurde uns zugesagt. Die Baugruppen sind gespannt, was aus diesem Versprechen wird.

 

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